BRIEFE BERÜHMTER MENSCHEN

 

 

Der letzte Brief

BRIEFE BERÜHMTER MENSCHEN

 

Der letzte Brief: der königliche aller Briefe.
 Sein Aroma ist köstlich. Was sonst in armseliger
 Verteilung aus Briefen blüht:
Genialität des  Denkens,
Glaubens Liebens
– im letzten Brief
wird er zu einer  Synthese.
Sein  Pathos ist unerhört  - aber sein Ethos
wächst darüber hinaus. Beide – Pathos und Ethos –
werden aufgenommen in die hohe Stimme
einer nie zu  entwirrenden Mystik.  Es ist das Schicksal
der letzten Takte der neunten Symphonie,
die eingehen in die Seligkeit eines metaphysischen Soprans. ....

 
Ilse  Linden
  Der letzte Brief Eine Sammlung letzter Briefe
Herausgegeben von Ilse Linden /Erschienen bei Oesterheld & Co Verlag
Berlin 1919
 
 

 



 



ALFONS MARIA WACHSMANN


1896 - 1944



Pfarrer


 





Geboren am 25. Januar 1896 in Berlin. Pfarrer in Greifswald. Verhaftet am 23. Juni 1943 in Zinnowitz wegen Wehrkraftzersetzung.
Hingerichtet am 21. Februar 1944 in Brandenburg - Görden.

 


Briefe an seine Schwester Maria
Gerichtsgefängnis Stettin, 1. August 1943

... Morgen, an meinem Namenstag, werde ich in Gedanken nur bei Dir sein. Ich weiß, daß Deine Gedanken hier sind, und daß Deine besten Wünsche nur mir gelten. Auch wenn ich morgen keine Post haben sollte, sind wir so sehr vereint wie nie zuvor.
Not und Leid bindet unsere Herzen so fest. Ich bin so froh, daß Du so tapfer bist und mir dadurch hilfst, das Schwere zu tragen. Wenn ich doch recht bald alles Gute Dir vergelten könnte! ...
Den Rosenkranz von Guardini bete ich täglich und vom richtigen auch noch. Noch nie habe ich solche Einkehr gehalten. Wenn nur der Herrgott mir gnädig ist und unsere heißen Gebete erhören wollte! Alles was in mir hohl und lau war, soll von mir fallen. Ich will zu meinem ersten Eifer zurückkehren. Ich habe wohl nie in meinem Leben so sehr die Kraft und Gnade, aber auch die Konzentration des Gebetes erfahren wie in diesen Wochen. Trotzdem kommen Stunden tiefer Depression, die so ganz allein durchlitten werden müssen ... Nun, liebe Maria,
 

 


Zuchthaus Gollnow, 15. August 1943

... Ich empfinde diese grenzenlose Einsamkeit sehr schmerzlich. Ich darf nur einmal im Monat Dir schreiben. Wie geht es Dir, innigstgeliebte Schwester? Ich bin so viel bei Dir und möchte Dir so gern helfen und kann doch nichts tun in meiner großen Not. Wegen meiner Gesundheit kannst Du unbesorgt sein. Das Seelische ist viel schwerer zu ertragen als das Körperliche. Wir müssen jetzt in Gefangenenkleidung gehen. Von Berlin habe ich auf meinen Brief keine Zeile erhalten. Was bin ich für andere in Not gelaufen! Es bleibt wirklich nur noch Gott und das Gebet.
So ist mein ganzer Tag ausgefüllt mit Brevier, Rosenkranz und sehr schweren Stoßgebeten und stillem Denken an Dich. Bis zum Termin muß man mit 10 bis 12 Wochen rechnen ...
Nun, liebste Maria, tröste mich mit Deiner Liebe, Deinem Gebet, Besuch und Brief! Täglich kommt mir immer mehr zum Bewußtsein, wie ungeübt im Leiden ich bin und wie groß Du vor mir stehst. Denke nicht, ich lasse mich gehen! Aber glaube es: Diese 50 Tage sind eine harte Schule und dann erst der Anfang.

Stettin, 19. September 1943

... Gesundheitlich geht es mir gut. Seelisch bin ich oft deprimiert. Der Tag ist ausgefüllt mit heißen Bittgebeten und „Es geschehe Dein Wille!". Es wechseln Hoffnung und Ängste. Ich bin vollkommen isoliert. Deine Zeilen und Schwester Amatas sind das einzige, was ich höre ... Seit August keine heilige Messe, kein Sakrament, kein Priester!!
Was mir den meisten Trost bringt, ist, wenn Deine große Liebe im Brief zu mir kommt. Wie lange noch? Ach, liebste Maria, wenn ich Dir doch sagen könnte, wie lieb ich Dich habe und wie ich in Zukunft außer im heiligen Beruf nur für Dich und nur mit Dir leben möchte! Ich bin so froh, daß die Exerzitien Dich stark und froh gemacht haben. Mich trägt nur noch das Gebet, besonders der Rosenkranz..«
Stettin, 17. Oktober 1943

... In letzter Zeit bin ich viel ruhiger geworden.
Ich habe mein Schicksal ganz und restlos in Gottes Hand gelegt. Zwar hatte ich das von Anfang an getan, aber erst in der Schule des Kreuzes gewann ich die Gnade, es nicht nur mit einem betenden Wort sondern mit dem vollen Einsatz der persönlichen Existenz zu tun. Mein ganzer Tag ist Gebet: Rosenkränze, Kreuzweg, Litanei. Dann lese ich Heilige Schrift, Mark. 11, 24 ist für mich die Quelle unerschütterlichen Vertrauens. Wie Gott helfen wird, weiß ich nicht; aber daß Er mir hilft, glaube ich fest. Lies Hebr. ll, l! Meine Devise ist Rom. 8, 35 und 2. Kor. 7, 10.
Wie oft habe ich all diese Schriftworte gelesen und jetzt erst in der Dunkelheit des eigenen Lebens leuchten sie wie Sterne ... Wenn Gott in Seiner Barmherzigkeit mich wieder an den Altar treten läßt, dann hoffe ich es zu tun als Priester, der vom Ölberg kommt und vom Mysterium der Sünde, aber auch vom Geheimnis der Erlösung und Gnade wissend geworden ist. Nur in der Schule des Kreuzes, erfahren im selbst durchlittenen Leid und nur in der Übung heißen Gebetes wird die Erkenntnis Christi gewonnen, die kein Studium erschließt. Heute bin ich so weit, Gott aufrichtig und heiß zu danken für die Gnade dieser Leidenszeit, wenngleich ich bitte, daß sie abgekürzt wird. Seit Ende Juli kein Sakrament mehr! Gott tröstet oft so wunderbar und gerade dann, wenn man es gar nicht erwartet.

Berlin-Tegel, 1. Dezember 1943

Was ich in der letzten Woche durchlebte, läßt sich kaum in Worte fassen. Die Angriffe waren so nah und schlimm, daß ich in jeder der ersten Nächte glaubte, Dich nicht wiederzusehen.
Seit 22. November ist keine Scheibe in meiner Zelle mehr ganz ... Glassplitter im Gesicht, aber nichts passiert. Donnerstag nach Tegel übergesiedelt. Donnerstag auf Freitag der furchtbare Angriff auf Tegel. Wieder Scheiben zertrümmert.
Die Zellen bleiben verschlossen. In Gottvertrauen habe ich die Ruhe des Herzens bewahrt und die Kraft des Geistes aktiviert. Was mich mit großer Sorge erfüllt: Lebst Du? Bist Du gleich Montag nach Hause gefahren? Der Verteidiger war immer noch nicht bei mir. So sitze ich in einer qualvollen Ungewißheit. Aber ich habe das Vertrauen, daß Gott, der mich so wunderbar behütet hat, Euch alle in Seiner Hand halt. Ich bete stündlich für Euch. Während des Angriffes habe ich meine heißesten Gebete für Euch verrichtet.
Jeden Abend die Frage: werden sie heute nacht kommen? Trotz der vermehrten Gefahren bin ich noch ruhiger geworden ... Jetzt lese ich in der lateinischen Nachfolge und in Guardini Der Herr. Ich habe sehr viel Gelegenheit, mich auf Weihnachten gut vorzubereiten: Hunger, Kälte, tägliche Todesgefahr. Ich hoffe zuversichtlich, daß Gott uns barmherzig sein wird ... Was mag uns noch bevorstehen? Manchmal meine ich, ich könnte nicht mehr, - und dann muß ich doch weiter. Ich umarme Dich und danke Dir aus tiefstem Herzen für Deine Liebe und Treue, trage Dich als den einzig geliebten Menschen in meinem Herzen.

Berlin-Tegel, 23. Dezember 1943

... Ich bin in großer Sorge, wie Du den Heiligen Abend verleben wirst. 1897 verloren wir Weihnachten den Vater, vor zwei Jahren rief Gott gerade zu Weihnachten unsere geliebte Mutter heim. In diesem Jahr ist Dir der Bruder genommen, der auf Erden unter allen Menschen nur Dich geliebt hat und jetzt hochverehrt. Bei mir ist der Rahmen des Festes klar umgrenzt: die Kerkerzelle. So arm wie in diesem Jahr habe ich noch nie an der Krippe gekniet. Mir ist alles abgesprochen: mein Heim, meine Ehre, mein Leben. So will ich an der Krippe dessen knien, der nicht hatte, wohin er sein Haupt legen konnte, der als Freund seines Volkes zum Tode verurteilt wurde, der sein Blut als Trankopfer ausgoß für das Heil seines Volkes und der ganzen Welt.
Als Gabe trage ich zur Krippe: Hunger und Kälte, Einsamkeit und Verlassenheit, Mein einziger Schmuck sind die blanken Fesseln. So will ich mein Leben, das im Dienste des Weihnachtskönigs stand, ihm geben, der mich mit seinem kostbaren Blut erlöst hat. Mit reichen Tränen der Reue will ich abwaschen, was Schuld und Sünde in mir geworden ist.
In solcher Gesinnung pilgere ich zur Krippe. Ich hoffe, mit der Gnade Weihnachten so tief im Herzen und im Geist zu feiern wie nie zuvor im Leben. Kein Geschenk und kein Festbissen wird mich ablenken, keine Kerze wird leuchten, keine Tanne duften; nicht einmal die heilige Messe ist mir vergönnt. Aber das Jesuskind in der Eucharistie wird als herrliche Weihnachtswirklichkeit mich mit dem ewigen Licht durchleuchten, mit der Wärme erbarmen der Liebe erfüllen. Ich werde das Brevier beten, so langsam und innig, daß ich die Süßigkeit jedes Wortes schmecke; das primo tempore werde ich leise singen. Viel werde ich Rosenkranz beten und in der Heiligen Schrift lesen. So hoffe ich, wird Christi Friede mein Anteil und seine Gnade meine Herrlichkeit sein. Ich bin ohne jede Bitterkeit, ich trage alles mit der Geduld, die nur Christus gibt.
Ich hoffe, daß mein Gebet und das Gebet so vieler erhört wird; daß ich wieder einmal das Gloria anstimmen darf am Altar. Dir wünsche ich die Gnade Christi, damit Du stark und in Liebe mit mir die Myrrhe trinkst, die uns Gottes Liebe in diesem Jahr kredenzt. Wisse, daß ich immer bei Dir bin, und daß ich Gott wohl stündlich anflehe, er möge Dein reicher Vergelter sein für alles, was Du in Treue und Liebe für mich getan und getragen hast. Du bist der einzige Mensch, der in keiner Sekunde versagt hat. Also reichen Segen für Dein Herz! Um unsere Herzen schlingt sich der Dornenkranz des Leids unlöslich.



Brandenburg - Görden, 6. Januar 1944

... Wir hatten in letzter Zeit fast jede Nacht Alarm. Hier sind, Gott sei Dank, die Fenster ganz, so daß es warm ist. Ich hatte heute recht große Freude am Brevier. Illuminare, Jerusalem! Dann werde ich jetzt täglich aus dem Brevier hinten die Com-mendatio animae beten... Es soll mir eine tägliche Einübung zum Sterben sein. Dann lese ich viel das Neue Testament, jetzt den Hebräerbrief. Er ist wundervoll. Jetzt habe ich den ersten Johannesbrief griechisch gelesen. Herr Pfarrer wird mir oft die heilige Kommunion bringen.
So lebe ich ganz im Geistigen und Pneumatischen. Mein treuester Begleiter ist der Rosenkranz ... Als ich an den Hochaltar meißeln ließ „Et iterum venturus est", ahnte ich noch nicht, daß ich einmal jeden Tag nach der Tür schauen würde, ob der Herr schon kommt.
So wie ich jetzt täglich auf die Parusie Christi warte, müßte es jeder Christ tun. Ich wache und bete, um die Einladung Christi „Ecce sponsus venit" zu hören. Trotz der Herrlichkeit des ewigen Lebens (Geh. Offb.), die an den transparenten Horizonten wetterleuchtet, wird das Ausziehen des alten Kleides, wird das Abschiednehmen von der Erde schwer.
Ich bin ein Mensch! So hoffe ich und bete, daß Gottes Gnade mich wieder an den Altar führt, wenn es dem Willen Gottes so gefällt. Grüße alle, die für mich beten. Sage jedem, daß es nur ein Unglück gibt, die Sünde.

Brandenburg - Görden, 29. Januar 1944

Am 27. Januar waren es 15 Jahre, daß ich in Greifswald bin. Ich habe diesen Tag still in meinem Herzen gefeiert. Da ist mir so recht klar geworden, wie sehr ich die Pfarrei liebe. Ich habe Gewissenserforschung gehalten. Gewiß, ich habe Fehler begangen und Unterlassungen; aber ich muß doch dankbar sein für all das Gute, das Gott durch mich zu wirken sich würdigte ... Ich studiere jetzt Augustins Gottesstaat und Tertullian. Ich lebe strenger und schweigsamer als ein Kartäuser, Das Neue Testament lese ich griechisch mit viel Freude. Gestern Job. 10: Der gute Hirte und heute Joh. 11: Lazarus, „Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er schon gestorben ist."
Wie oft habe ich diese großen heiligen Texte gelesen und meditiert! Und doch, welch ewiges Leuchten, welch göttlicher Glanz blitzt auf, wenn ich sie lese als einer, der am Rande der Welt steht und in der Sterbekerze Christus, das Licht der Welt, erkennt. Jetzt ist mein ganzer Tag Gebet. Ob ich lese oder sinne, ob ich meine Sünden beweine oder für die Barmherzigkeit danke, immer stehe ich vor Gott.
Wenn meine Stunde kommt, hoffe ich, daß Christus mich hinüberreißt zum Vater. Wenn Gott unser heißes Gebet erhört, daß ich wieder am Altar stehen darf, dann will ich die Barmherzigkeit preisen in Ewigkeit. Ich möchte in diesem Fall irgendwo ganz still opfern, beten und wirken.
Nun, liebe Minka, muß ich Dir sagen, daß ich ohne Unterlaß für Dich bete und Gott den überströmenden Dank meines Herzens sage, daß er Dich mir geschenkt hat. Ich habe Dir im Leben nicht viel Zärtlichkeit gesagt und getan, aber ich habe Dich geliebt und war und bin stolz auf meine fromme und so gute Schwester. Ach, könnte ich Dir doch noch einmal würdig danken! Jetzt bleibt mir nur die tägliche Begegnung vor Gott.




Brandenburg - Görden, 11. Februar 1944

Wenn Du diese Zeilen erhältst, sind wir schon in der Fastenzeit. Sie in diesem Jahre zu gestalten, ist durch die Situation gegeben. Ich faste ja schon über 8 Monate, habe also Übung darin. Ich will daher dieses Fasten heiligen besonders im Gebet. Manchmal möchte ich müde werden wie einer, der nicht mehr kann. Dann hilft Gott mit Seiner Gnade. Als besondere Buße will ich in Geduld die Fesseln tragen, die ich schon über 70 Tage trage, die mich furchtbar quälen und schmerzen.
Was ich mit den Händen gesündigt habe! Um mich zu trösten und zu stärken, denke ich oft daran wie Christus Fesseln trug, wie Petrus und Paulus in Fesseln lagen. Ich weiß, daß Du alles mit mir leidest, aber bitte, faste Du nicht! Sorge, daß Du gesund bleibst! Wir wollen zusammen beten, daß Gott uns barmherzig sei. An die Einsamkeit habe ich mich gewöhnt und fange an, sie zu lieben.
Ich entdecke langsam Talent zum Mönch. Als Trost und Spruch der Woche merke Dir von Bloy: „Es gibt nur eine Traurigkeit, diejenige, kein Heiliger zu sein." ... Im Herzen werde ich noch ruhiger. Mein Leben liegt in Gottes Hand. Meine Existenz ist geborgen in der Gnade dessen, der am Kreuze hingerichtet worden ist. Die Form meines Lebens: zu hoffen auf die Barmherzigkeit und Treue Gottes. Die Passion ist die Weise, wie der Mensch von der geistigen Einsicht zur Realisierung Christi gnadenvoll geführt wird. Ein schmerzlicher, aber doch süßer Weg! Am schwersten wird mir die Geduld.
O, was kann ich noch ungeduldig beten! All meine Sorgen, Schmerzen und Gebete opfere ich für die Gemeinde auf. ... Dir selbst die herzlichsten Grüße und den gestammelten Dank von Deinem Bruder, dem nichts mehr gehört, nicht einmal das Leben.

Letzter Brief

Brandenburg - Görden, 21. Februar 1944

Liebe Minka! Ich sterbe um 3 Uhr. Nun ist die Stunde gekommen, die Gott in ewiger Liebe für mich bestimmt hat. Der gute Scholz hat mir meine Beichte gehört und die Wegzehrung gereicht. In einer Stunde gehe ich hinüber in die Herrlichkeit des lebendigen Gottes. Ich habe mich ganz und restlos und ohne jeden Vorbehalt Gott ergeben. In Seiner Hand bin ich geborgen. In Seinem heiligen Herzen wird mich Christus hinüberreißen zum Vater. Maria wird mich beschützen und St. Josef mich begleiten. Nun muß ich noch Abschied nehmen von Dir.
Hab herzlichen Dank für alles, alles was Du im Leben mir Gutes getan hast! Sei gesegnet für die Liebe, die Du mir geschenkt, für die Nachsicht und Geduld, die Du mit mir gehabt. Besonders herzlich bitte ich Dich um Verzeihung, daß ich Dir in den letzten 8 Monaten soviel Herzweh verursacht habe. Ich lege Dich hinein in das Herz Christi.
Gott wird für Dich sorgen. Sei nicht mutlos! Vertrau auf Gott! Er hat mich nicht verlassen. Die 8 Monate meiner Vorbereitung auf die Ewigkeit waren schwer, aber doch sehr schön. Nun muß ich durch die enge Pforte der Guillotine heimgehen. Ich bin überzeugt, daß Vater und Mutter auf mich warten.
Ahnungslos, daß ich heute sterben muß, las ich von Reinhold Schneider die drei ersten Erzählungen aus "Dunkle Nacht". Liebe Maria! Es segne Dich der Allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Auf Wiedersehen im Himmel!

Alfons



Literatur: Du hast mich heimgesucht bei Nacht
Abschiedsbriefe und Aufzeichnungen des Widerstandes 1933 -1945
Herausgegeben von Helmut Golwitzer, Käthe Kuhn, Reinhold Schneider



 

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