BACH JOHANN SEBASTIAN
1685 -1750
In seinen letzten Jahren litt Bach an einer Augenkrankheit. Auch von
motorischen Störungen im rechten Arm und damit in der Schreibhand wird
berichtet. Ab 1749 sind keine eigenhändigen Schriftstücke von ihm mehr
erhalten.
Seine Frau Anna Magdalena oder sein Sohn Johann Christian unterschrieben
seitdem für ihn alle Dokumente.
(An Einicke in Frankenhausen)
(10. Dezember 1749)
. . . Die schröterische Recension ist wohl abgefaßt, und nach meinem gout,
wird auch nächstens gedruckt zum Vorschein kommen .... Herrn Matthesons
Mithridat hat eine sehr starke Operation verursachet, wie mir glaubwürdig
zugeschrieben worden. Sollten noch einige Refutationes, wie ich vermuthe,
nachfolgen, so zweifle nicht, es werde des Auctoris Dreckohr gereiniget,
und zur Anhörung der Musik geschickter gemacht werden .....
(An Einicke in Frankenhausen)
(26. Mai 1750)
... An Herrn Schrötern bitte mein Compliment zu machen, bis daß ich selber
im Stande bin zu schreiben, da ich mich alsdenn, der Veränderung seiner
Recension wegen, entschuldigen will, weil ich gar keine Schuld daran habe;
sondern solche einzig demjenigen, der den Druck besorget hat, zu imputiren
ist ...
Literatur; Deutsche Musikbücherei gegründet und herausgegeben von Gustav
Bosse Band I
Johann Sebastian Bach gesammelte Briefe herausgegeben von Erich H. Müller
von Asow 1938