CH. H. ANDERSEN
1805 -1875

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.....O, wachsen, wachsen, groß und alt werden: das ist doch das
einzige Schöne in dieser Welt, dachte der Baum.
[ DER TANNENBAUM]
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Freue Dich Deiner Jugend! Sagten die Sonnenstrahlen; freue Dich
deines frischen Wachstums, des jungen Lebens, das in Dir ist!
[ DER TANNENBAUM]
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.. auch wäre ich doch
groß genug, um über das Meer hinfahren zu können! Wie ist das
eigentlich, dieses Meer, und wie sieht es aus?
„Ja dies zu erklären, ist weitläufig,“ sagte der Storch, und damit
ging er fort.
[ DER TANNENBAUM] |

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„ ob ich wohl auch
bestimmt bin, diesen strahlenden Weg zu betreten?“ jubelte der
Tannenbaum.
Das ist noch besser, als über das Meer zu ziehen! Wie leide ich an
Sehnsucht!
Wäre es doch Weihnachten!
[ DER TANNENBAUM] |

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. „ ja dann kommt noch etwas Besseres, noch weit Schöneres, weshalb
würden sie mich sonst so schmücken!
Es muß noch etwas Größeres, noch etwas Herrliches kommen - !
Aber was?
O, ich leide!
Ich sehne mich!
Ich weiß selbst nicht, wie mir ist!
[ DER TANNENBAUM] |

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Und zur Weihnachtszeit
wurde er vor Allen zuerst gefällt.. der Baum fiel mit einem Seufzer
zu Boden; er fühlte einen Schmerz, eine Ohnmacht, er konnte gar
nicht an irgendein Glück denken, er war betrübt, von der Heimath
scheiden zu müssen.
O! dachte der Baum, wäre es doch Abend!
[ DER TANNENBAUM] |

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Vorbei!, Vorbei! sagte der alte Baum.
Hätte ich mich doch gefreut, als ich es noch konnte!
Vorbei! , Vorbei!
… und dann war der Baum verbrannt.
[ DER TANNENBAUM] |
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